Pferdegestützte Begleitung bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS


"Das Pferd ist ein Spiegel.
Es schmeichelt dir nie.
Es spiegelt dein Temperament.
Es spiegelt auch deine Schwankungen.
Ärgere dich nie über dein Pferd.
Du könntest dich ebenso über deinen Spiegel ärgern
“.
(Rudolph G. Binding)

Dieser Spruch des deutschen Schriftstellers Rudolf G. Binding, kann die Frage, warum sich ausgerechnet das Pferd für die „Tiergestützte Therapie“ so gut eignet, beantworten. Gleichzeitig vermittelt er einen sehr prägnanten und treffenden Eindruck von der unverfälschten, ehrlichen Haltung des Pferdes gegenüber dem Menschen.

Um was geht es bei der „Pferdegestützten Begleitung" von Kindern und Jugendlichen

Das besondere an Pferden ist ihre sensible Wahrnehmung der Körpersprache und ihre Fähigkeit, sofort auf Reize zu reagieren.
Sie sind als therapeutisches Mittel zur freien Begegnung von 
Mensch und Tier gut geeignet und haben vielfältige Einsatzbereiche in der Tiergestützten Therapie.

In ihrer Unterstützung der Therapie halten sich Pferde (Tiere im allgemeinen) nicht wie der menschliche Therapeut an ein Programm, sie verfolgen keine Therapieziele und es stehen nicht die kognitiven Prozesse im Vordergrund. Stattdessen treten sie mit dem Menschen in eine archaische Verbindung. Das Pferd reagiert auf alles was wir tun angemessen. Dabei spiegelt es uns jederzeit unsere wahre Befindlichkeit wieder. In jedem Augenblick ist das Pferd der herrliche oder brutale Spiegel für unser momentanes SEIN.

Kinder und Jugendliche, die mit einem Pferd auf diese Weise in einen Dialog treten, übernehmen automatisch Verantwortung, beginnen eine Arbeit und beenden diese und haben im Pferd einen Partner, der auf Augenhöhe mit ihnen kommuniziert.

Vorgehen bei der „Pferdegestützten Begleitung":

  • Die erste Sitzung wird in der Praxis abgehalten.
  • Die Therapiestunde findet alterierend auf dem Bauernhof und in der Praxis statt.
  • Die Kinder/Jugendlichen und die Eltern werden durch mich auf die jeweiligen Therapiestunden vorbereitet.
  • Es wird immer vom Boden aus gearbeitet. Es handelt sich hier nicht um eine Reittherapie.
  • Es muss immer ein Elternteil anwesend sein.
  • Die Versicherung ist Sache der Eltern.